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Dienstag, den 22. April 2003, 19:34 Uhr (veröffentlicht von Christian Hölscher) [Permalink]

Weltjugendtagskreuz aus Rom nach Deutschland geholt

Hardehausen, 22. April. Mit Tränen in den Augen hätten die Kanadier ihnen das Kreuz übergeben. Dann habe der Papst ihnen auf deutsch gesagt: "Seht auf dieses Kreuz - kommt ihm ganz nahe!" Wenn Annedore Wilmes aus Warburg von der Zeremonie in Rom erzählt, sprudelt die Begeisterung über das Erlebte aus ihr hervor. Die 21-jährige Studentin war für das Erzbistum Paderborn mit 35 Jugendlichen aus ganz Deutschland in Rom, um das Weltjugendtagskreuz in Empfang zu nehmen. Im Sommer des vergangenen Jahres war es das zentrale Symbol des Internationalen Weltjugendtages in Toronto und soll dies auch 2005 sein, wenn das Treffen junger Katholiken aus der ganzen Welt in Köln stattfindet.

"Dass wir das Kreuz bekommen haben ist ein Zeichen für Deutschland, dass der Weltjugendtag bei uns beginnt", sagt Wilmes. Gastgeber für dieses Glaubens-Fest zu sein, sei eine riesige Herausforderung, aber auch ein riesiges Geschenk. Das hätten ihnen die kanadischen Jugendlichen erzählt, die das Weltjugendtagskreuz am Palmsonntag in Rom nur schweren Herzens wieder abgegeben hätten. Nach der offiziellen Übergabe-Zeremonie im Vatikan hatten sich die beiden Abordnungen zum Erfahrungsaustausch getroffen. "Die Kanadier haben eine echte Beziehung zu dem Kreuz aufgebaut", berichtet Wilmes. Zum Abschied hätten sie es auf einer 42-tägigen Pilgerreise durch Kanada getragen und überall wären Menschen zu dem Kreuz gekommen, um es anzufassen und zu begleiten. Vor allem in den Erzählungen der Kanadier sei der Geist des Weltjugendtages spürbar geworden - "und wir haben diese Zeit noch vor uns", sagt Wilmes begeistert. Sie und ihre Mitreisenden aus den anderen deutschen Diözesen sowie von katholischen Jugendorganisationen wollen diesen Geist nun weiter tragen.

Das 3,80 Meter hohe und 30 Kilo schwere Kreuz hatte Papst Johannes Paul II. vor 19 Jahren der Jugend der Welt überreicht, damit sie es als Zeichen für Christi Liebe zur Menschheit durch die Welt trägt. Annedore Wilmes hat es bereits getragen. Nach ihrem Flug nach Köln brachten es die Rom-Rückkehrer es in einer Wallfahrt nach Altenberg. Bereits bei diesem Weg habe sie gemerkt, welche Faszination von dem Kreuz ausgehe: "Die Menschen sind einfach ein Stück mit uns mitgegangen und haben uns Fragen zu dem Kreuz gestellt." Wilmes konnte dann viel erzählen - über das Holzstück, aber auch über die Idee, die es symbolisiert. "In den vielen Ländern, in denen es schon war, haben viele Menschen es berührt und ihre Gebete drangehängt."

Zurzeit ist das Weltjugendtagssymbol auf Europa-Reise. Die hat es bereits am Karfreitag begonnen, als es in seiner vier Meter langen Transportkiste nach Norwegen gefahren wurde. Die Kiste selbst ist zum Beleg der Weltreise des Kreuzes geworden: sie ist über und über mit Unterschriften von Jugendlichen bedeckt, die das Symbol ein Stück auf seinem Weg begleitet haben. In der Karwoche des kommenden Jahres wollen deutsche Jugendliche das Kreuz aus Sarajevo abholen, damit es dann bis zur Eröffnung des XX. Weltjugendtages im August 2005 in Köln durch alle deutschen Diözesen reisen kann. Annedore Wilmes will es in jedem Fall dann wieder begleiten.

Quelle: Erzbistum-Paderborn.de


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