Mittwoch, den 16. März 2016, 18:30 Uhr (veröffentlicht von Christian Hölscher) [Permalink]
Pfarrnachrichten für die Zeit vom 21. März bis 3. April 2016
Ab Ostern ist das Pfarrbüro Lichtenau mittwochs geschlossen. Die Öffnungszeiten für Sie sind dienstags, donnerstags und freitags. Das Team freut sich auf Ihren Besuch.
Iggenhausen: Der Haushaltsplan 2016 für die Kirchengemeinde St. Alexander liegt ab dem 21. März für zwei Wochen zur öffentlichen Einsicht aus (Terminabsprache mit Herrn Hölscher, Tel. 99 85 03).
Grußwort zu Ostern:
Zu Beginn der Fastenzeit, am Aschermittwoch, lädt die Kirche die Gläubigen ein, im Symbol des Aschekreuzes mit den Worten: „Von der Erde bist Du gekommen, zur Erde kehrst zu zurück“, zu erfahren, was der Mensch ist. Denn unsere Glaubensvorstellung sagt uns, dass der Mensch seine Daseinsbestimmung als Geschenk von unseren Gott erhält.
In der Aufklärung des beginnenden 16. Jahrhunderts wollten die Menschen diese Abhängigkeit von Gott aber nicht mehr akzeptieren. Deshalb verkündete der große Philosoph Rene` Descartes : „Cogito, ergo sum.“ - „Ich denke, also bin ich.“ Für viele Menschen ist dieses Verständnis ihres Daseins eine Befreiung aus tradierten Bindungen.
Wenn ich ehrlich bin, spricht mich diese Antwort als gläubiger Mensch wenig an, da sie mich nicht von meiner Existenzangst befreit. Deshalb bin ich froh, dass mir die Bibel etwas anderes erzählt, wenn sie mir sagt, „Denk daran und sei Dir dieser Tatsache bewusst, dass Du nicht in deiner Deutung unabhängig bist. Du brauchst deshalb aber nicht in Existenzangst zu verfallen, wie es der große Maler Munch in seinem Bild „Der Schrei“ zum Ausdruck gebracht hat. Sondern: Ändere dein Leben, kehr um, lass Gott in dein Leben ein. Das wird dir Befreiung schenken.“
Wenn wir am Karfreitag des Todes und an Ostern der Auferstehung Jesu gedenken, dann drückt diese Botschaft die Liebe Gottes zu uns Menschen aus.
Der frühere Bischof von Limburg, Franz Kamphaus, hat deshalb den Satz von Rene` Descartes umformuliert mit dem Hinweis: „Nicht: Cogito, ergo sum“ - „Ich denke, also bin ich“, sondern „Amor, ergo sum.“ - „Ich bin geliebt und deshalb bin ich!“
Auch die Jünger haben ihre existentielle Angst verloren, als sie begriffen haben, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. „Da fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen: Weil Gott seinen Sohn Jesus Christus liebt, konnte er ihn nicht im Tod lassen.“
Bischof Kamphaus hat deshalb in einer seiner vielen Osterpredigten im Limburger Dom den Gläubigen damals zugerufen:
„Ich bin geliebt, und deswegen bin ich: Auch über den Tod hinaus! Denn die Liebe stirbt nicht. - Was in dieser Nacht an Jesus Christus geschehen ist, das ist das Urelement unserer christlichen Existenz: Gott hat Jesus nicht in den Tod gelassen. Er hat ihn auferweckt: Darauf gründet unser Dasein. Darauf baut unsere Hoffnung. Danach streckt sich unser Glaube aus! Ich bin von Gott geliebt und darum bin ich und kann niemals verloren gehen!“
Wenn wir dieser Botschaft trauen, dann wissen wir, warum wir Ostern feiern. An Ostern zeigt sich die Liebe Gottes!
Das Pastoralteam des Pastoralverbundes Lichtenau wünscht Ihnen allen diese Existenzerfahrung und damit ein frohes Osterfest
Hier kann der Pfarrbrief heruntergeladen werden (eignet sich auch zum Druck): Download (PDF, 0,7 MB). Um den Druck als Broschüre wie im Original hinzubekommen, sind je nach Druckertreiber individuelle Einstellungen zu treffen. Bei HP ist es bspw. so, dass für den Duplexdruck (sofern vorhanden) "Papier beidseitig bedrucken - An kurzer Kante spiegeln" und als Besonderheit Broschüre mit den Einstellungen "Bindung links" und Ausrichtung "Hochformat" zu wählen ist. Je nach Druckertreiber sind andere Einstellungen denkbar.
Die aktuelle Gottesdienstordnung für Gottesdienste in Iggenhausen und Grundsteinheim ist ansonsten ab sofort hier online und steht dort auch zum Ausdrucken zur Verfügung.