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Donnerstag, den 14. März 2013, 18:24 Uhr (veröffentlicht von Christian Hölscher) [Permalink]

Kardinal Jorge Mario Bergoglio ist Papst Franziskus

Via Pfarrbriefservice.de: Papst Franziskus heißt das neue Oberhaupt von rund 1,2 Milliarden Katholiken. Die 115 Kardinäle einigten sich am Mittwoch bereits im fünften Wahlgang auf den Erzbischof von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio. Der Jesuitenpater ist 76 Jahre alt und der erste Lateinamerikaner auf dem Stuhl Petri.

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Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, erklärte: „Das schlichte Glaubenszeugnis seiner ersten kurzen Ansprache und sein Gebet zeigen der Welt: Der Heilige Vater ist bereit, das wichtige Amt und die hohe Verantwortung in tiefem Gottvertrauen zu übernehmen. In dieser Stunde großer Dankbarkeit und Wertschätzung für die Bereitschaft von Kardinal Jorge Mario Bergoglio, sich in den Dienst des Petrusamtes zu stellen, versichere ich dem neuen Heiligen Vater im Namen der Deutschen Bischofskonferenz des Gebetes und der Unterstützung nach allen unseren Kräften.“ Und weiter sagte Zollitsch: „Wenn der neue Heilige Vater in seiner ersten kurzen Ansprache sagt, die Kardinäle hätten ihn vom Ende der Welt herbeigerufen, ist das ein Zeichen für die Welt: Die katholische Kirche ist Weltkirche, die in besonderer Weise durch den neuen Heiligen Vater repräsentiert wird. Der lateinamerikanische Kontinent darf stolz sein, erstmals in der Geschichte der Kirche einen Nichteuropäer als Papst zu stellen.“ (...)

Wer ist Jorge Mario Bergoglio?

Als erster Jesuit und als erster Lateinamerikaner tritt Papst Franziskus die Nachfolge von Benedikt XVI. an. Geboren wurde er am 17. Dezember 1936 als Sohn italienischer Einwanderer in Buenos Aires. Bis heute hat Bergoglio sowohl die argentinische wie auch die italienische Staatsangehörigkeit. Nach dem Diplom als Chemie-Ingenieur entschied sich Bergoglio für den Priesterberuf und trat in die Gesellschaft Jesu ein. Er studierte Philosophie und Theologie und lehrte währenddessen Literatur und Psychologie. Nach seiner Priesterweihe im Dezember 1969 wurde er bald Jesuitenprovinzial Argentiniens. Von 1980 bis 1986 war Bergoglio Rektor der Theologischen Hochschule von San Miguel. Um seine Dissertation zu beenden, kam er 1985 zu einem längeren Aufenthalt nach Deutschland – und spricht seither neben Spanisch und Italienisch auch Deutsch. Seit 1992 Weihbischof in Buenos Aires, ernannte ihn Papst Johannes Paul II. im Sommer 1997 zum Erzbischof Koadjutor und im Februar 1998 zum Erzbischof der Hauptstadt-Diözese. Seit 2001 gehört Bergoglio dem Kardinalskollegium an. Kardinal Bergoglio war von November 2005 bis 2011 Vorsitzender der Argentinischen Bischofskonferenz.

Quelle: Deutsche Bischofskonferenz in Pfarrbriefservice.de

Erzbischof Hans-Josef Becker hat die Wahl Erzbischof Jorge Mario Kardinal Bergoglios SJ zum neuen Papst als „denkwürdigen Schritt“ bezeichnet. „Die Nachdenklichkeit, die schlichte Offenheit, die demütige Mimik, die ich gestern beobachten konnte, machen mir Papst Franziskus sehr sympathisch. Hier geht ein Mensch auf Menschen zu.“ Er vermute, dass dadurch ein anderes Klima in die Atmosphäre der Weltkirche einziehen werde. "Der ehemalige Erzbischof von Buenos Aires hat den Ruf, mit seinem bescheidenen Auftreten und gleichzeitigen kraftvollen Predigten eine starke Wirkung zu entfalten“, so Erzbischof Becker. „So zurückhaltend er im persönlichen Auftreten erscheint, umso nachdrücklicher wird sein Einsatz für die Armen und für soziale Gerechtigkeit beschrieben." Der neue Papst habe den Namen „Franziskus“ daher bestimmt nicht zufällig ausgewählt. Es sei zu erwarten, dass er sich auch als Papst für mehr Gerechtigkeit und gegen die sich immer weiter öffnende Schere zwischen Arm und Reich einsetzen werde. "Tief beeindruckt hat mich, dass Papst Franziskus es gelungen ist, Hunderttausende von Menschen zum stillen Gebet zu vereinen. Das lässt mich stark hoffen!" Er verwies darauf, dass Papst Franziskus gut Deutsch spreche: „Dies wird die künftige Kommunikation mit dem deutschen Episkopat erleichtern. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“ (Quelle: Erzbistum-Paderborn.de)


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