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Kath. Pfarrgemeinde
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Sonntag, den 29. Februar 2004, 11:18 Uhr (veröffentlicht von Christian Hölscher) [Permalink]

Hirtenwort von Erzbischof Becker zur Fastenzeit

In seinem ersten Hirtenbrief hat Erzbischof Hans-Josef Becker die Notwendigkeit einer Neuevangelisierung betont: "Der Kern unseres Glaubens an Jesus Christus will von neuem entdeckt werden." Es gelte, das Evangelium vom "Leben in Fülle" (Joh 10,10) für die eigene Lebenswirklichkeit in seiner Tiefe auszuloten und es dann den Mitmenschen zu verkünden. Er werde der Weitergabe des Glaubens einen hohen Stellenwert in seinem Dienst einräumen. Der Hirtenbrief des Erzbischofs an die Katholiken im Erzbistum Paderborn wurde am ersten Fastensonntag in den Gemeindengottesdiensten verlesen.

Die Veränderung gewohnter volkskirchlicher Strukturen im Bistum sei, so Erzbischof Becker, deutlich spürbar – "von manchen Selbstverständlichkeiten werden wir uns verabschieden müssen", so schmerzlich dies auch sein möge. In Anlehnung an das Leitwort seines bischöflichen Dienstes schreibt der Erzbischof, "mit dem Vertrauen eines Simon Petrus, der nach dem vergeblichen Fischfang auf das Wort Jesu hin von neuem die Netze auswirft (Lk 5,1-11), sollten wir die gegenwärtige Stunde unserer Kirche in den Blick nehmen und in ihr leben." Mit der Errichtung der Pastoralverbünde sei ein verlässlicher organisatorischer Schritt getan, der die Zukunftsfähigkeit der Seelsorge im Erzbistum dauerhaft fördern werde.

Die Stunde des Umbruchs könne aber auch eine Zeit der Unterscheidung sein, "in der wir vom Geist Gottes aufgerufen sind, das Wesentliche unseres Glaubens von manchem Zweitrangigem und auch Hinderlichem zu unterscheiden." Neben dem Gottvertrauen des glaubenden Menschen brauche es die Demut, sich einzugestehen, nicht für jedes Problem sofort die richtige Antwort zu kennen. "In dieser gläubig-realistischen Selbsteinschätzung weiß ich mich mit Ihnen im gemeinsamen Suchen und Ringen um den Weg der Kirche in dieser Zeit verbunden."

Angesichts der bunten Vielfalt des kirchlichen Lebens und der unterschiedlichen Überzeugungen sei es wichtiger den je, "in unserem Miteinander an die Einheit im Glauben an Jesus Christus zu erinnern". Der Erzbischof bat, im innerkirchlichen Leben des Bistums Einheit zu wahren und ein "redliches Miteinander" anzustreben sowohl im Inneren der Ortskirche als auch in der Begegnung mit den evangelischen Mitchristen.

Der Erzbischof dankte allen, die sich in der Ortskirche von Paderborn engagieren – sowohl indem sie "mit viel Idealismus eine Menge an Zeit und Kraft einsetzen", aber auch diejenigen, die "als treue und unauffällige Teilnehmer des kirchlichen Lebens unersetzliche Glieder des Leibes Christi sind". Er lud alle Katholiken im Erzbistum ein, "auch weiterhin das Leben unserer Kirche in der Welt mitzugestalten: verwurzelt in der Tiefe unseres Glaubens, der keinen Pessimismus erlaubt, und dadurch gestärkt für die Begegnung mit den Fragen, Sorgen und Nöten unserer Mitmenschen".

Der Erzbischof empfahl, die Sakramente als "Zeichen der Nähe Gottes" mehr zu beachten. Auf diesem Weg könne der Glauben mit in den Alltag genommen werden. Aus dem sakramentalen Reichtum der Kirche sollten die Menschen "wie aus einer tiefen Lebensquelle schöpfen. Sie ist offen für uns alle." Besonders an die jungen Menschen müsse die Zuversicht auf Gottes gute Fügungen und die Hoffnung auf die Vollendung in Gottes Ewigkeit weiter gegeben werden. "Ich wünsche mir, dass der Weltjugendtag im August des kommenden Jahres in unserem Land für Jung und Alt zu einem Fest des Glaubens an den den Menschen zugewandten Gott wird. Möge ein neuer missionarischer Impuls für unsere Ortskirche daraus erwachsen!"

Zum Schluss des Hirtenbriefes ermunterte Erzbischof Becker dazu, in den Wochen der Vorbereitung auf Ostern "die Gegenwart des lebendigen Gotteswortes" im Inneren von neuem zu entdecken und Wert zu schätzen. Dazu gäbe es in den Gemeinden vielfältige Angebote – auch das Sakrament der Versöhnung, die Beichte: "In ihr spricht Jesus Christus uns das befreiende Wort der Vergebung zu. Auf Sein Wort hin können wir dann zuversichtlich neue Wege gehen."

Quelle: Erzbistum-Paderborn.de


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