Logo der Kirchengemeinde

Kath. Pfarrgemeinde
St. Alexander Iggenhausen mit St. Luzia Grundsteinheim

Aktuelle Neuigkeiten

Donnerstag, den 17. November 2005, 21:57 Uhr (veröffentlicht von Christian Hölscher) [Permalink]

Christkönig am Sonntag - Ende des Kirchenjahres

Das Fest Christkönig wurde im Jahr 1925 von Papst Pius XI. eingeführt. Ursprünglich wurde es am Sonntag vor Allerheiligen gefeiert, seit 1970 am letzten Sonntag des Kirchenjahres. Die Verlegung auf diesen Termin betont, dass der erhöhte Herr und König Zielpunkt des Kirchenjahres und auch das Ziel jedes Christen ist.

Papst Pius XI. wollte mit dem Fest angesichts der fortschreitenden Säkularisierung des öffentlichen Lebens die Anerkennung der Herrschaft Christi in Familie, Gesellschaft und staatlichen Institutionen einfordern. „Gerechte Freiheit, Ordnung, Ruhe, Eintracht und Friede“ seien die Früchte der Königsherrschaft Christi, schrieb Pius XI. in seiner Enzyklika „Quas primas“ vom 11. Dezember 1925. Äußerer Anlass für die Einführung des Festes war die 1600-Jahr-Feier des Konzils von Nicaea. Auf diesem ersten großen Konzil der Kirchengeschichte wurde das Fundament für die Vorstellung von der Königsherrschaft Christi gelegt: Es beschloss die Lehre von der Gleichwesentlichkeit Jesu Christi mit dem Vater. „Eines Wesens mit dem Vater“ heißt es über Jesus im Großen Glaubensbekenntnis.

Für die katholische Jugend hatte das Christkönig-Fest während der NS-Herrschaft große Bedeutung. Ihre zu diesem Termin begangenen Treuebekenntnisse galten als Absage an den totalen Machtanspruch des Faschismus. Ursprünglich wurde am Dreifaltigkeitssonntag, dem Sonntag nach Pfingsten, ein Bekenntnistag der Katholischen Jugend gefeiert. Als aber die Nationalsozialisten den Dreifaltigkeitssonntag mit dem Reichssportfest belegten, wurde das Treuebekenntnis der Jugend auf den Christkönigssonntag verschoben. Auch im Erzbistum Paderborn wurden diese kirchlichen Jugendfeiern am Christkönigsfest zu machtvollen Demonstrationen, die von der allgegenwärtigen Gestapo als das gewertet wurden, was sie sein sollten: Beweis der Glaubenstreue und Ausdruck des Widerspruchs gegen die Unterdrückung.

Quelle: Erzbistum-Paderborn.de


Zur Startseite Alle Nachrichten anzeigen