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Kath. Pfarrgemeinde
St. Alexander Iggenhausen mit St. Luzia Grundsteinheim

Herbram (ehemals zur Pfarrgemeinde St. Alexander zugehörig)

Herbram
Blick auf Herbram

Herbram liegt am östlichen Rand der Paderborner Hochfläche. Die schriftliche Überlieferung Herbrams beginnt erst im ausgehenden 13. Jahrhundert.

In Herbram leben 924 Einwohner (Stand: Dezember 2018). Die Fläche Herbrams beträgt 16,28 qkm.

Herbram - 277 m . ü. N.N. - liegt im nördlichsten Zipfel des Altkreises Büren, im Talbereich des Eggebaches "Schmittwasser".

Naturräumlich ist der Ort durch seine Lage am östlichen Rand der Paderborner Hochfläche charakterisiert.

Die schriftliche Überlieferung Herbrams beginnt erst im ausgehenden 13. Jahrhundert. Das bisher bekannt mittelalterliche Quellenmaterial ist ausgesprochen dürftig. Lehnsherr war hier während des Mittelalters das benachbarte Damenstift Heerse - jetzt Neuenheerse.

Nach den spätmittelalterlichen Wüstungsvorgängen wurden im Jahre 1443 die Herren von Westphalen die wichtigsten Grundbesitzer. Diese in Fürstenberg wohnende Adelsfamilie besitzt in Herbram noch heute große Ländereien und Waldgebiete mit einem dazugehörigem Gutsbetrieb sowie eine Försterei.

Kirchlich gehörte der Ort zur Pfarrei des bedeutend kleineren Nachbarortes Iggenhausen.
(aus: Gerhard Henkel, Geschichte und Geographie des Kreises Büren)

Geschichtlicher Überblick, entnommen der Chronik der Pfarrei Iggenhausen

(von Pfarrer Theodor Schmidt, 1912 - 1939 in Iggenhausen)

"Wann die erste Kapelle in Herbram erbaut ist, darüber sind weder schriftliche Nachrichten vorhanden, noch meldet die Überlieferung etwas. Wie aus der Stiftungsurkunde der Herbramer Kaplanei hervorgeht, war zur Zeit der Gründung der Kaplaneistelle im Jahre 1668 eine Kapelle in Herbram vorhanden, denn sie wird in der genannten Urkunde ausdrücklich erwähnt. Diese Kapelle soll auf dem alten Kirchhof (Friedhof) gestanden haben. Dieser Friedhof soll ungefähr dort gelegen haben, wo jetzt das Haus Buchholz, genannt Ostermanns steht, gegenüber dem Schulgarten und dem Kreuz der ersten Station der Prozession. Die jetzige Kapelle ist im Jahre 1798 erbaut und zwar auf Kosten des Grafen von Westphalen.

Herbram
Ursprüngliche Kapelle (vor 1927)

Der Altar ist, wie Pfarrer Brockmann (1835 - 1850) mitteilt, im Jahre 1846 von Johannes Flormann aus Sandebeck für 80 Thaler auf Gräfliche Kosten beschafft, ebenso ist das Altarbild vom Grafen geschenkt. In den folgenden Jahren bzw. Jahrzehnten ist von den hier residierenden Pfarrern und den in Herbram amtierenden Pfarrvikaren immer wieder ein Erweiterungsbau der Kapelle angeregt worden. Aber es konnte keine übereinstimmende Einigung zwischen der Gemeinde und dem Grafen von Westphalen erziehlt werden. Vikar Ludorf, seit 1915 Vikar in Herbram, hatte die Gemeinde allmählich zur Einsicht gebracht, falls sie eine neue Kapelle haben will, sie dann auch die Hauptkosten tragen müsse.

Kapelle mit Anbau (1927)
Kapelle mit Anbau (1927)

Durch die Errichtung eines "Baufonds" wurde nun fleißig für den Bau einer neuen Kapelle gesammelt, der dann auch wohl bald, doch wenigstens nach Beendigung des 1. Weltkrieges den Baubeginn ermöglicht hätte. Doch die wirtschaftliche Entwicklung mit folgender Inflation machte alle Pläne zu Nichte.

1927 wurde der Neubau der Kirche dann verwirklicht, bei dem dann die alte, aus dem Jahre 1798 stammende Kapelle erhalten blieb und dem Neubau eingegliedert wurde. 1955 wurde die alte Gräfliche Kapelle abgerissen und dem Neubau von 1927 ein gleichförmiger Anbau angegliedert.

Kirchengeschichtliche Daten:

1668 Gründung der Kaplaneistelle. Es war bereits eine Kapelle vorhanden. Diese stand auf dem alten Kirchhof, wo auch der alte Friedhof war (jetzt Grundstück Buchholz "Ostermann"). Letzte Beerdigung auf dem alten Friedhof: 9. Mai 1833.

1798 Neubau einer Kapelle. Errichtet vom Grafen von Westphalen.

1910 Herbram führt eigene Kirchenbücher.

1919 Trauungen auch in Herbram.

1922 - 1. März, Urkunde J Nr. 1541 - Herbram wird Pfarrvikarie. Der dortige Vikar führt den Titel "Pfarrvikar".

1923 Erstkommunion in Herbram.

1924 Firmungen in Herbram.

Abriss der Gräflichen Kapelle aus dem Jahre 1798.

1955 am 24. Juni Grundsteinlegung der Kirchenerweiterung.

1955 im Advent Fertigstellung des Kirchbaues.

Verzeichnis der amtierenden Vikare

  1. Heinrich Aufmanger, der nach dem Kirchenbuche 1774 im Alter von 83 Jahren und im 52. Jahre seines Priestertums zu Herbram gestorben und in der dortigen Kapelle beerdigt ist
  2. Istzustand der Kirche (Bild von 1955)
    Istzustand der Kirche (Bild von 1955)
  3. Johannes Otto Boden, 1780 im Alter von 42 Jahren zu Herbram gestorben und in der Kapelle daselbst beerdigt.
  4. Anton Gliedt, 1798 - 1803 Vikar in Herbram, später Pfarrer in Tietelsen, Buke, Etteln, wo er 1834 starb.
  5. Engelbert Stricker, aus Brakel, 1803 - 1807 Vikar in Herbram, als Pfarrer zu Brakel gestorben.
  6. C.A. Peine, 1807 - 1812.
    In den folgenden Jahren wurde die Kaplanei Herbram von den Pfarrern Brockmann und Krane aus Iggenhausen mitverwaltet.
  7. Joseph Kniewel, aus Asseln, angestellt in Herbram am 16.April 1861. Er wohnte im gräflichen Hause unter der Buchlieth.
  8. Joseph Brandt, aus Paderborn, geboren 1828 zu Paderborn, angestellt in Herbram am 18. April 1863. In den Ruhestand getreten im Oktober 1903, gestorben zu Paderborn am 22. April 1904.
  9. Joseph Schlüter, aus Suttrop, geboren am 15. Januar 1866, angestellt in Herbram am 7. Oktober 1903, in den Ruhestand getreten 1915.
  10. Hermann Ludorf, geboren 1884 zu Haspe, angestellt in Herbram am 17. April 1915. Am 28. Mai 1925 verließ Pfarrvikar Hermann Ludorf Herbram, um die ihm vom Hochw. Herrn Bischof übertragene Pfarrstelle in Zeitz zu übernehmen.
  11. Wilhelm Ernst, bisher Pfarrvikar in Bökenförde, trat am 15. Mai 1925 die Stelle in Herbram an. Er verließ Herbram im Oktober 1928, um die Pfarrstelle in Sömmerda zu übernehmen.
  12. Pfarrvikar Heinrich Becker übernimmt am 1. Dezember 1928 die Stelle in Herbram. Er verließ Herbram im Mai 1933 und trat die Pfarrstelle in Haaren an.
  13. Joseph Klens 1933 - 1941
  14. Joseph Aufenberg 1941 - 1953
  15. Augustinus Göllner 1953 - 1980