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Kath. Pfarrgemeinde
St. Alexander Iggenhausen mit St. Luzia Grundsteinheim

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Dienstag, den 20. Dezember 2016, 18:50 Uhr (veröffentlicht von Christian Hölscher) [Permalink]

Grußwort zu Weihnachten

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Wiederum ist bald Weihnachten und damit kommt - wie jedes Jahr - Glanz als Dekoration in viele unserer Häuser. In der Adventszeit, der Zeit vor Weihnachten, sind die Weihnachtsmärkte voll vom Duft der Getränke, und der Geruch von Fritten zieht in unsere Nasen. Im Vergleich zu früher ist das die große Veränderung in der Advents- /Weihnachtszeit. Wir müssen aber zugestehen, dass die Botschaft und die Erfahrung von Weihnachten bei uns Menschen immer noch nicht angekommen ist.

Dabei hatte schon der Prophet Jesaia ca. 700 Jahre vor der Geburt Jesu das Kommen des Sohnes Gottes angekündigt, wenn er dort schreibt: "Seine Herrschaft ist groß, und der Friede hat kein Ende." (Jes 9,6). - Eigentlich Zeit genug, sich auf dieses Ereignis einzustellen.

Doch auch kurz vor der Geburt Jesu erweist sich diese, unsere Welt als unmenschlich. Nirgends sind Josef und Maria willkommen. Alle, der Wirt und die vielen anderen, bei denen die beiden anklopfen, finden irgendwie einen Grund, eine Ausrede, weshalb sie keinen Platz haben. Nur in der "Not-Herberge", dem Stall von Bethlehem, da ist noch Platz für die beiden. Bei den Armen, den Entrechteten, die im wirklichen Leben nicht willkommen sind, da finden sie Gehör.

Es ist in meinen Augen kein Zufall, dass Gott gerade bei denen zur Welt kommt, die auf der Schattenseite des Lebens stehen. In dem Kind in der Krippe finden wir keine Familienidylle, keine Luxusräume des Wohlstandes, kein Popstar, kein Schloss. Hartes Stroh ist die Realität. - Wir befinden uns im Jahr 2016. Ca. 2000 Jahre nach der Geburt Jesu. Auch heute hat sich nicht viel verändert. Auch in unserer zivilisierten Welt sind wiederum Menschen auf Herbergssuche. Auch sie suchen Raum zum Leben, wo sie frei sind und wo Zukunft für sie möglich ist.

So findet die Erfahrung von der Geburt Jesu vor 2000 Jahren auch in unserer Zeit wieder neu statt. - Die Frage an uns ist, wie wir uns verhalten: wie die Herbergsbesitzer von Bethlehem, oder wie die Hirten, die verstanden haben, was die Geburt Jesu für die Menschheit bedeutet. - Der Liedermacher Rolf Krenzer ist in einem seiner Gedichte der Frage nachgegangen, wann heute Weihnachten erlebbar wird und er kommt zur der Erkenntnis, dass Weihnachten dann erfahren wird, wenn ein winziges Licht Geborgenheit verspricht.

Seit 30 Jahren wird dieses winzige Licht von österreichischen Pfadfindern/innen per Flugzeug von Bethlehem nach Wien geholt und dann von dort per Bahn in viele europäische Länder begleitet. An den diversen Bahnsteigen stehen Menschen - von ihren Pfarreien entsandt und holen dieses winzige Licht in ihre Pfarreien und in die Häuser, in denen Menschen guten Willens wohnen.

In diesem Jahr steht das Motto des Friedenslichtet unter dem Motto "Friede- gefällt mir - ein Netz verbindet alle Menschen guten Willens." - Dieses wahre Licht aus der Geburtsgrotte von Bethlehem - und nicht den Glitzerglanz der Märkte - wünschen Ihnen - nicht als dekorative Idylle, sondern als glaubensmäßige Erfahrung

Ihr Seelsorgeteam.


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